Kollaboration
Kulturelle Bildung - Sicheres Nachtleben für alle
Im Rahmen des Symposimus Geschlechterreflektierte Bildungs- und Jugendarbeit bei der Tagung Jugend in Zeiten der Krisen bei der Jugendforschungstagung 2023 war ich zusammen mit Angelika Atzinger von Mädchenzentrum Amazone und Judith Götz (LFU Innsbruck) am Podium. Mein Beitrag war zum Thema “Sicheres Nachtleben für alle".
Siehe auch:
uibk.ac.at
Anbei mein Beitragsbeschreibung:
„Der Beitrag setzt sich mit den Potenzialen von kultureller Bildung in Bezug auf eine
emanzipatorische Clubkultur und ein sicheres Nachtleben auseinander. Für viele Menschen stellen Clubkultur und Nachtleben insbesondere in der Lebensphase Jugend wichtige kulturelle und soziale (Handlungs-)Räume dar, weshalb eine Auseinandersetzung mit den dort wirksam werdenden Gewalt- und Ungleichheitsverhältnissen für eine geschlechterreflektierte Arbeit mit Jugendlichen von besonderem Interesse ist.
In diesem Beitrag wird daher das Praxisbeispiel „Sicheres Nachtleben für alle“ vorgestellt. Maurice Munisch Kumar erarbeitete als Dozent am MCI/Department Soziale Arbeit gemeinsam mit einer Studierendengruppe eine Broschüre mit entsprechenden Hinweisen für Veranstalter:innen. Diese wurde von der Gewaltschutzgruppe Innsbruck in Auftrag gegeben und im Rahmen des Projekts „Sozialraum Bögen“ (2019-2021) entwickelt. Darin wird aus einer geschlechterreflektierten Perspektive der Frage nachgegangen, was Veranstalter:innen aktiv dazu beitragen können, damit sich junge Menschen mit diversen sozialen Hintergründen im Club- und Nachtleben sicher fühlen können. Dadurch soll u.a. ein Beitrag zu geschlechterreflektierter Gewaltpräventionsarbeit geleistet werden.
Den Hintergrund dazu bildet Maurice Munisch Kumars Tätigkeit im Kulturkollektiv ContrApunkt, welches seit 2018 den reclaim:your:club//club:against:reality organisiert. Dabei handelt es sich um Diskussions- und Kulturveranstaltungen in der Innsbrucker Clublandschaft.
Diese setzen sich mit gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen sowie mitdiskriminierenden Strukturen und Verhaltensweisen innerhalb (club-)kultureller Freiräume auseinander. Auf diese Weise soll Clubkultur auch zu einem Ort der kulturellen und politischen Bildung für junge Menschen werden. Für die Aneignung und Veränderung kultureller und sozialer (Handlungs-)Räume wie Clubkultur und Nachtleben müssen die darin wirksam werdenden Geschlechter- und Ungleichheitsverhältnisse analysiert und deren Mechanismen verstanden werden. Die Beschäftigung damit bedeutet daher vor allem auch, sich immer in einem Spannungsfeld von politischer und pädagogischer Arbeit zu befinden: Politisch, um gesellschaftliche Strukturen und Wirkweisen zu verstehen und pädagogisch, um individuelles Verhalten zu reflektieren und Handlungsspielräume zu erweitern.“