Rock the Archive! war ein Workshop zur Archivierung von Sub- und Popkultur. Dieser wurde gefördert von Forschungsschwerpunkt Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte und fand im Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte und dem Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie sowie dem Subkulturarchiv Innsbruck.
Archiven haftet in der öffentlichen Wahrnehmung etwas Verstaubtes an. Pop-/Subkultur galt währenddessen lange Zeit als minderwertig und daher nicht sammlungswürdig. Auf Grund eines erweiterten Kulturbegriffs gibt es seit der Jahrtausendwende auch im deutschsprachigen Raum eine Archivierungsbewegung für Pop- und Subkulturen jenseits der etablierten Institutionen, die alternative Geschichte(n) festzuhalten versucht. In Österreich existieren mehrere regionale sowie bundesweite Initiativen, die sich zum Ziel gesetzt haben, erstmals die lokalen, bisher undokumentierten Musikszenen von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart zu erfassen. Das Subkulturarchiv lud in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte und dem Institut für Geschichtswissenschaften und Europäischen Ethnologie zu einem eintägigen Workshop ein.
In kurzen Impulsreferaten berichteten die Pophistoriker des Innsbrucker Subkulturarchivs, des österreichweit tätigen "Trash Rock Archives" in Wien, des bundeslandweit tätigen "Rockarchivs Steiermark" sowie der lokalen Recherchegruppe „Kinder der Stadt“ in Judenburg über ihre Ansätze und Zugänge alternativer Archivarbeit. Ziel des Workshops war die Sichtbarmachung, Vernetzung und Reflektion dieser Aktivitäten.